schallplatte 26
unsere CD, exklusiv für schallwende-Mitglieder

 

1

Building Electronic Castles

Adeptus Mechanicus  
Gerrit Johannes Vos, NL

06:17

2

Planetary Urbanism  

Hyrn  
Björn Walde, D

05:49

3

Ghost Station (Underground)

Junico, D

04:33

4

Building Nummer 24

Spectral Tune  
Erik Matheisen, D

04:11

5

Media Harbour  

Saiowa  
Christian Meier, D

05:49

6

Bauhaus 23

Dieter Herten, D

07:02

7

Serenity

VoLt  
Michael Shipway & Steve Smith, GB

05:43

8

Die Alte Uhr des Raum-Zeit Architekten

mypan  
Michael Stehl, D

06:55

9

The Cathedral

Tonal Assembly  
Dr. Taede Smedes, NL

06:17

10

The Architecture of Dreams

Uwe Reckzeh, D

07:00

11

Touching The Sky

Jim Ottaway,AUS

06:26

12

Beneath The Shard

Colin Rayment,GB

06:58

13

Lost Place (Nature's back)

Stan Dart, A

06:19

Booklettext

Liebes Vereinsmitglied!

Diese CD-„Jahresgabe“ an die schallwender*innen ist randvoll mit sehr hörenswerten Musikstücken, alle zum Thema „Architektur“. Freue Dich auf Werke aus Deutschland, Australien, Großbritannien, Österreich und den Niederlanden.

Es war nicht einfach mit dem Thema in diesem Jahr. Der Musikerin und den Musikern recht herzlichen Dank für ihre gelungenen Bemühungen, die „Architektur“ in elektronische Klänge umzusetzen! Junico, auch Björn Walde waren zum ersten Mal dabei und haben es gleich unter die 13 Auserwählten geschafft; Gratulation!

Schließe die Augen und lasse Stück 13 als Traum-Architekt wirken; Du wirst in Burgen entführt, in Kathedralen, zu Wolkenkratzern in London und Australien, in den Untergrund, einen speziellen Hafen und was steckt hinter dem Gebäude mit der Hausnummer 24? Der Bauhaus-Stil? Schließlich sind ja große Teile unseres Planeten urbanisiert. Aber es sollte noch Natur bleiben, wie Michael Shipway (VoLt) zu Track Nr. 7 beschrieb: Der Wald wird durch Beton ersetzt, erobert aber am Ende wieder sein Gebiet (wie auch im letzten Track zum Ausdruck gebracht).
(Steve Smith, Ende 2022 verstorben, hatte noch bei „Serenity“ = „Gelassenheit“ mitgearbeitet.)

Keine Sorge, die 79 Minuten werden wie im Fluge vergehen, der Raum-Zeit-Architekt schenkt sie Dir!

Aus den eingereichten 29 Kompositionen, die zum Wettstreit angetreten waren, hat die Jury (Alfred Arnold, Jens Uwe Carstens, Thomas Conze, Harald Denker, Moni und Uwe Lennartz, Udo Passenberg, Andreas Pawlowski, Norbert Rescher, Stefan Schulz, Dirk Schütter, Klaus-Ulrich Sommerfeld und Martin Wewers) 13 Stücke herausgesucht, was eine schöne, aber auch nicht leichte Aufgabe war. Vielen Dank für das unermüdliche Hören!

Des weiteren Dank an Ron Boots fürs – wie immer - exzellente Mastern (www.groove.nl) und die gute Zusammenarbeit bei der schallplatte 26. Das gilt auch für Udo Passenberg fürs immer wieder ideenreiche und gut abgestimmte Artwork (https://passenberg-artworks.jimdofree.com/).

Alles Gute für Dich – hab‘ Freude an der Elektronischen Musik!
Herzliche Grüße
Klaus-Ulrich Sommerfeld 

(www.schallwen.de, https://Schallwelle-Preis.de, www.youtube.com/schallwelle-schallwende)


Auszug aus dem schallplatte26-Newsletter  (23. September 2023)

 Track 1

Adeptus Mechanicus - Building Electronic Castles (06:17) (Gerrit Johannes Vos, NL)

Was ist die Geschichte hinter dem Titel "Building Electronic Castles"?

Nun, alles begann 1994, als ich meine erste Musikstunde in der berufsvorbereitenden Sekundarschule hatte.
In der ersten Stunde spielte der Lehrer die Begleit-CD ab, die zu unseren Unterrichtsmaterialien gehörte.
Ich erkannte schon nach wenigen Sekunden, um welchen Titel es sich handelte.
Ich hob die Hand und sagte zur Lehrerin: "Das ist Oxygene IV von Jean-Michel Jarre, aus dem 1976 auf Disques Dreyfus erschienenen Album Oxygene."
Dann fragte mich der Lehrer, ob ich mich mit ihm über elektronische Musik unterhalten könne, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte und Lust dazu hätte.
In dem folgenden Gespräch riet mir der Lehrer, etwas mit meiner Liebe zur elektronischen und Synthesizer-Musik anzufangen, und zwar in einem späteren Alter, denn ihm war sehr schnell klar, dass ich das in mir hatte.

Ich habe mir seinen Rat zu Herzen genommen, und viele Jahre später, wir sind jetzt im Jahr 2014, habe ich meine ersten Schritte in der elektronischen Musik gemacht.
Die allerersten Sachen, die ich damals veröffentlicht habe, hatten nichts mit den Musikstilen zu tun, die ich heute mache.
Ich begann mit Harsh Noise und Power Electronics. Später kam auch Dark Ambient dazu.
Und ja, dann war der Schritt in Richtung Synthesizer und New Age natürlich nur ein kleiner und sehr logischer.
Aber abgesehen davon, dass ich ein großer Fan von Synthesizer und Ambient/New Age Musik bin, liebe ich auch Architektur und Kunst.
Das hat sich schon in jungen Jahren gezeigt: Ich habe damals schon die schönsten Gebäude, die man sich vorstellen kann, mit Lego gebaut.
In vielen meiner musikalischen Kompositionen, die ich im Laufe der Jahre veröffentlicht habe, habe ich oft kleine Klangfragmente/Samples verwendet.
Man kann diese Samples als musikalische Bausteine sehen, vergleichbar mit dem Spielen mit Lego.

In der Tat ist dieser Track "Building Electronic Castles" das Ergebnis des Spielens mit Lego, kombiniert mit meiner Liebe zur Architektur, Kunst und meiner Liebe zu Synthesizer und Ambient/New Age Musik.

Abschließend möchte ich allen, die mit Synthesizer-Musik beginnen wollen, einen Rat geben: Folgt eurem Herzen und euren Gefühlen, und ihr werdet Großes erreichen, während ihr "euer Traumschloss in die Luft baut".

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Track 2

Hyrn - Planetary Urbanism (05:49) (Björn Walde, D)

Mit Hilfe von Sounds und Musik zeichnet HYRN eine düstere Visionen der Zukunft. Dabei wird nicht der moralische Zeigefinger erhoben, sondern auch die Schönheit betont, die eine Veränderung mit sich bringt. Beim Thema „Architektur“ waren sofort entsprechende Bilder im Kopf: Zerstörung der Umwelt, um sie für den Menschen bewohnbar zu machen. Maschinen, die stampfend Bereiche eines Planeten für die Besiedlung vorbereiten. Vernichtung und Neubeginn treffen in „Planetary Urbanism“ aufeinander. Welche Seite kann sich am Ende behaupten?

Schließe die Augen, höre zu und fühle.

Ich bedanke mich fürs Zuhören.

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Track 3

Junico - Ghost Station (Underground) (04:33) (D)

"Ghost Station" ist meine musikalische Betrachtung und Interpretation über die vergängliche Seite des vom Menschen geschaffenen Raums, und die Metamorphose architektonischer Schönheit und Lebendigkeit. Durch den allmählichen Zerfall rückt die zeitliche Komponente der Architektur in den Fokus.

Bis dato habe ich mich rein akustisch auf Piano, Handpans und Trommeln in eigenen Songs verwirklicht.

"Ghost Station" ist meine erste elektronische Komposition. Durch die Begegnung mit elektronischer Musik haben sich mir neue Wege aufgetan, mich noch facettenreicher und tief gehender ausdrücken zu können. Ich bin fasziniert von den unendlichen Möglichkeiten.

Besonders freue ich mich, auf der aktuellen schallplatte vertreten zu sein. Ein zusätzlicher Motivationsschub für weitere Werke.

Ich bedanke mich herzlichst

Junico

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Track 4

Spectral Tune - Building Nummer 24 (04:11) (Erik Matheisen, D)

Das Stück beschreibt den Spaziergang durch eine Stadt mit vielfältiger Architektur, welche die Sinne inspirierend erfreut. Dann bleibe ich vor einem Gebäude mit der Hausnummer 24 stehen und nehme den Augenblick bewusst wahr.

Erik Matheisen

erik.matheisen@icloud.com

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Track 5

Saiowa - Media-Harbour (05:49) (Christian Meier, D)

Architektur ist vielseitig. Als Bezugspunkt habe ich mir den Medien-Hafen in Düsseldorf ausgesucht. Als ich vor gut einem Jahr den Medien-Hafen besucht habe, war ich sehr beeindruckt von der Architektur. Man hat praktisch ein altes nicht mehr genutztes Hafengelände in einen großen Büropark umgestaltet. Hierbei wurden z.B. alte Backsteingebäude mit Neubauten miteinander verknüpft. Eine architektonische Vielfalt erwartet den Besucher bei einem gemütlichen Rundgang durch das Gelände.

Als für die neue SP das Thema Architektur festgelegt wurde, kam mir mein Besuch in Düsseldorf in Erinnerung. Dies nahm ich dann als Inspiration für mein Stück.

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Track 6

Dieter Herten - Bauhaus 23 (07:02), (D)

Das Motto der Schallplatte 26 „Architektur“ hat mich zum Titel „Bauhaus 32“ dahingehend inspiriert, dass ich zum einen die bauliche Klarheit und Stringenz des Bauhaus-Stils im Kopf hatte. Ich wollte ein Stück komponieren, das diese Klarheit und Struktur ebenfalls in sich trägt. Gradlinig und konsequent.

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Track 7

VoLt - Serenity (05:43) (Michael Shipway & Steve Smith , GB)

Michael Shipway:

Vielen Dank für die freundliche Einladung an VoLt, ein Stück für die Aufnahme in das Album schallplatte 26 einzureichen.

Wie Sie wissen, ist Steve Smith leider Ende letzten Jahres verstorben, aber wir hatten schon früher an einigen musikalischen Ideen für die Zukunft gearbeitet, und ich habe eine davon, die schon recht weit fortgeschritten war, genommen und fertiggestellt.

Ich bin mir sicher, dass Steve sich freuen würde, wenn er wüsste, dass ich es Ihnen für das neueste Schallplattenalbum vorgelegt habe!

Ich habe über den Titel des Tracks und das Schallplatten-Thema "Architektur" nachgedacht und könnte die Musik so interpretieren, dass sie von einem natürlichen Waldgebiet inspiriert ist, das von Menschen und Maschinen übernommen wird, um eine Stadt mit Wolkenkratzern und viel Beton zu schaffen. Das wäre dann natürlich die Architektur des Themas, die eine "Stadtlandschaft" beschreibt. Schließlich verfällt die Stadt jedoch und das Land kehrt zum Wald zurück, so dass der Track mit denselben Wildtiergeräuschen und -themen wie in der Einleitung endet. Der Titel könnte immer noch "Serenity" (=Gelassenheit) lauten, was eine Beschreibung des friedlichen Land-/Waldgebiets wäre, bevor und nachdem die Architektur errichtet wurde.

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Track 8

mypan - Die Alte Uhr des Raum-Zeit Architekten (06:55) (Michael Stehl, D)

Mein Stück handelt vom Fund einer sehr Alten Uhr eines Raum-Zeit Architekten, und deren wieder Inbetriebnahme.
Der Satz im Stück: „Die Architektur ist der Zeit-Raum der Raum-Zeit“ Ist nur von mir erfunden und stammt leider von keinen berühmten Architekten. Aber ich musste mir was Passendes ausdenken.

Das Stück war keine alte Skizze sondern wurde nur für die Schallplatte neu komponiert.
Es wird gefragt was mich zu diesem Stück inspiriert hat?! Ich kann es nicht beantworten, da ich, wenn ich Musik mache es einfach passiert. Ohne Konzept, ohne Titel nehme ich irgendein Sound und fange an.
Melodien, ein Stück zu gestalten fällt mir so leicht von der Hand, das Problem dass dadurch entsteht sind ca. 600 fast fertige Stücke, halbfertige Stücke, Skizzen.
Wenn ein Stück fertig ist, frag ich mich hinterher, wie ich das gemacht hab und die meisten meiner Stücke könnte ich nicht mehr nachmachen. Durch die zu vielen Ideen komme ich kaum dazu ein Stück fertig zu machen, immer neues kommt dazu.
Auch der Titel eines Stückes entsteht erst, nachdem das Stück fertig ist und ich denke mir meist was lustiges aus und verpacke meinen Humor in lateinischer Sprache??.
Aber ich nehme es mit Humor und bin froh, diesen Beitrag zur Schallplatte 26 im letzten Moment fertig bekommen zu haben??.

Viel Freude beim Anhören!

Michael Stehl alias mypan

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Track 9

Tonal Assembly - The Cathedral (06:17) (Dr. Taede Smedes, NL)

Gotische Kathedralen sind Universen für sich. Ursprünglich als Orte der Anbetung gebaut, wurden sie auch zu Orten, an denen sich Anblicke und Klänge vermischten. Licht und Nachhall sind die charakteristischen Aspekte der gotischen Kathedrale. Kathedralen haben mich schon immer in vielerlei Hinsicht inspiriert. Ich liebe es, eine Kathedrale zu besuchen, wenn sie fast leer ist. Jedes noch so kleine Geräusch wird mit Hall unterlegt, so dass es scheint, als befände man sich an einem Ort oder in einem Raum, in dem es keinen Platz mehr gibt. In Kathedralen geht es um subtile Nuancen. Andererseits sind sie gewaltige Bauwerke, die manchmal schon von weitem das gesamte Stadtbild beherrschen. Sie sind also Orte der Verehrung, aber auch Orte, an denen das Heilige und Transzendente auf unsere materielle Welt trifft. Einst wurde das Transzendente auf den Gipfeln der Berge verehrt, um dem Transzendenten so nahe wie möglich zu sein. Die gotischen Kathedralen wirken aus der Ferne wie unheimliche Finger, die auf das Transzendente hinweisen, aber sobald man sich in einer Kathedrale befindet, wird man (wie in einem Raumschiff oder einer Zeitmaschine) an einen Ort transportiert, an dem das Transzendente selbst fast greifbar ist. Als ich mit der Arbeit an meinem Stück begann, wusste ich, dass es von einer gotischen Kathedrale handeln sollte. Ich hatte keine Ahnung, wie es sich entwickeln würde. Am Ende finde ich, dass das Spiel zwischen den subtilen und leichten Klängen und den Klängen, die an das Massive und Beeindruckende erinnern, ganz gut funktioniert.

Tonal Assembly

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Track 10

Uwe Reckzeh - The Architecture of Dreams (07:00), (D)

Hier nun ein kleines Statement: " T h e   A r c h i t e c t u r e   o f   D r e a m s "

Träume sind seit langem Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzungen.
Was bedeuten unsere Traumlandschaften und können sie jemals in physische Räume verwandelt werden?
Architektur ist auch, wie das Schaffen eines neuen Musikstückes, jedes Mal für mich eine Herausforderung und führt uns zu Wegen, die wir jetzt noch gar nicht erahnen können.
Ich freue mich immer wieder, diesen Weg weiter zu gehen und hoffe, dass dieser Pfad nie enden wird.
Viel Spaß beim Zuhören.

Uwe Reckzeh :-)

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Track 11

Jim Ottaway - Touching The Sky (06:26) (AUS)

Der Track ist vom Q1-Gebäude an der Gold Coast inspiriert, der Stadt, in der ich in Australien lebe. Es ist das höchste Gebäude in Australien und der Region Ozeanien. Wenn man das Gebäude betrachtet, sieht es so aus, als würde es "den Himmel berühren".

Jim Ottaway

Gold Coast
Australia

Email: jim@jimottaway.com
Web:
www.jimottaway.com

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Track 12

Colin Rayment - Beneath The Shard (06:58) (GB)

Beneath The Shard" wurde speziell für die schallplatte 26 komponiert und basiert auf dem oft schimmernden, sich brechenden Licht, das ich persönlich erlebt habe, als ich in der Nähe einer meiner liebsten architektonischen Kreationen arbeitete: The Shard in London. Wenn man unter der hoch aufragenden, scherbenartigen Glasstruktur steht und beobachtet, wie sich der Cumulus auf der verspiegelten Oberfläche bewegt, kann das eine wahrhaft hypnotische Erfahrung sein.

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Track 13

Stan Dart - Lost Place (Nature's back) (06:19) (Richard Hasiba, A)

Der Track heißt "Lost Place (Nature´s back)" und behandelt die Thematik, wie schnell sich die Natur Plätze - dereinst vom Menschen für riesige Industriebauten ausgewählt - wieder zurückholt, wenn man sie nur lässt. Zeitweise helfen wir der Natur da und dort sicher auch auf die Sprünge oder verwenden Industrieanlagen in weiterer Folge als Veranstaltungsorte an denen aber auch die Natur wieder viel Platz zur Ausbreitung bekommt.

Inspiriert wurde ich, als ich im Juni in Dortmund in der Warsteiner Music Hall eine Ausstellung besuchte und neben der beeindruckenden Adaptierung dieses Teils der Hochofenanlage auch einen Teil der Industrieanlage sah - quasi ein "Lost Place" als Tourismusmagnet.

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