1 |
Building Electronic Castles |
Adeptus Mechanicus |
06:17 |
2 |
Planetary Urbanism |
Hyrn |
05:49 |
3 |
Ghost Station (Underground) |
Junico, D |
04:33 |
4 |
Building Nummer 24 |
Spectral Tune |
04:11 |
5 |
Media Harbour |
Saiowa |
05:49 |
6 |
Bauhaus 23 |
Dieter Herten, |
07:02 |
7 |
Serenity |
VoLt |
05:43 |
8 |
Die Alte Uhr des Raum-Zeit
Architekten |
mypan |
06:55 |
9 |
The Cathedral |
Tonal
Assembly |
06:17 |
10 |
The Architecture of Dreams |
Uwe
Reckzeh, |
07:00 |
11 |
Touching The Sky |
Jim Ottaway,AUS |
06:26 |
12 |
Beneath The Shard |
Colin Rayment |
06:58 |
13 |
Lost Place (Nature's back) |
Stan Dart, |
06:19 |
Booklettext
Liebes Vereinsmitglied!
Diese
CD-„Jahresgabe“ an die schallwender*innen ist randvoll mit sehr hörenswerten
Musikstücken, alle zum Thema „Architektur“. Freue Dich auf Werke aus
Deutschland, Australien, Großbritannien, Österreich und den Niederlanden.
Es
war nicht einfach mit dem Thema in diesem Jahr. Der Musikerin und den Musikern
recht herzlichen Dank für ihre gelungenen Bemühungen, die „Architektur“ in
elektronische Klänge umzusetzen! Junico, auch Björn Walde waren zum ersten Mal
dabei und haben es gleich unter die 13 Auserwählten geschafft; Gratulation!
Schließe
die Augen und lasse Stück 13 als Traum-Architekt wirken; Du wirst in Burgen
entführt, in Kathedralen, zu Wolkenkratzern in London und Australien, in den
Untergrund, einen speziellen Hafen und was steckt hinter dem Gebäude mit der
Hausnummer 24? Der Bauhaus-Stil? Schließlich sind ja große Teile unseres
Planeten urbanisiert. Aber es sollte noch Natur bleiben, wie Michael Shipway
(VoLt) zu Track Nr. 7 beschrieb: Der Wald wird durch Beton ersetzt, erobert aber
am Ende wieder sein Gebiet (wie auch im letzten Track zum Ausdruck gebracht).
(Steve Smith, Ende 2022 verstorben, hatte noch bei „Serenity“ =
„Gelassenheit“ mitgearbeitet.)
Keine
Sorge, die 79 Minuten werden wie im Fluge vergehen, der Raum-Zeit-Architekt
schenkt sie Dir!
Aus
den eingereichten 29 Kompositionen, die zum Wettstreit angetreten waren, hat die
Jury (Alfred Arnold, Jens Uwe Carstens, Thomas Conze, Harald Denker, Moni und
Uwe Lennartz, Udo Passenberg, Andreas Pawlowski, Norbert Rescher, Stefan Schulz,
Dirk Schütter, Klaus-Ulrich Sommerfeld und Martin Wewers) 13 Stücke
herausgesucht, was eine schöne, aber auch nicht leichte Aufgabe war. Vielen
Dank für das unermüdliche Hören!
Des weiteren Dank an Ron Boots fürs
– wie immer - exzellente Mastern (www.groove.nl)
und die gute Zusammenarbeit bei der schallplatte 26. Das gilt auch für Udo
Passenberg fürs immer wieder ideenreiche und gut abgestimmte Artwork (https://passenberg-artworks.jimdofree.com/).
Alles Gute für Dich – hab‘
Freude an der Elektronischen Musik!
Herzliche Grüße
Klaus-Ulrich Sommerfeld
(www.schallwen.de, https://Schallwelle-Preis.de, www.youtube.com/schallwelle-schallwende)
Auszug aus dem schallplatte26-Newsletter
(23. September 2023)
Adeptus
Mechanicus - Building Electronic Castles (06:17) (Gerrit Johannes Vos, NL)
Was ist die Geschichte hinter dem
Titel "Building Electronic Castles"?
Nun, alles begann 1994, als ich
meine erste Musikstunde in der berufsvorbereitenden Sekundarschule hatte.
In der ersten Stunde spielte der Lehrer die Begleit-CD ab, die zu unseren
Unterrichtsmaterialien gehörte.
Ich erkannte schon nach wenigen Sekunden, um welchen Titel es sich handelte.
Ich hob die Hand und sagte zur Lehrerin: "Das ist Oxygene IV von
Jean-Michel Jarre, aus dem 1976 auf Disques Dreyfus erschienenen Album
Oxygene."
Dann fragte mich der Lehrer, ob ich mich mit ihm über elektronische Musik
unterhalten könne, wenn ich die Gelegenheit dazu hätte und Lust dazu hätte.
In dem folgenden Gespräch riet mir der Lehrer, etwas mit meiner Liebe zur
elektronischen und Synthesizer-Musik anzufangen, und zwar in einem späteren
Alter, denn ihm war sehr schnell klar, dass ich das in mir hatte.
Ich habe mir seinen Rat zu Herzen
genommen, und viele Jahre später, wir sind jetzt im Jahr 2014, habe ich meine
ersten Schritte in der elektronischen Musik gemacht.
Die allerersten Sachen, die ich damals veröffentlicht habe, hatten nichts mit
den Musikstilen zu tun, die ich heute mache.
Ich begann mit Harsh Noise und Power Electronics. Später kam auch Dark Ambient
dazu.
Und ja, dann war der Schritt in Richtung Synthesizer und New Age natürlich nur
ein kleiner und sehr logischer.
Aber abgesehen davon, dass ich ein großer Fan von Synthesizer und Ambient/New
Age Musik bin, liebe ich auch Architektur und Kunst.
Das hat sich schon in jungen Jahren gezeigt: Ich habe damals schon die schönsten
Gebäude, die man sich vorstellen kann, mit Lego gebaut.
In vielen meiner musikalischen Kompositionen, die ich im Laufe der Jahre veröffentlicht
habe, habe ich oft kleine Klangfragmente/Samples verwendet.
Man kann diese Samples als musikalische Bausteine sehen, vergleichbar mit dem
Spielen mit Lego.
In der Tat ist dieser Track
"Building Electronic Castles" das Ergebnis des Spielens mit Lego,
kombiniert mit meiner Liebe zur Architektur, Kunst und meiner Liebe zu
Synthesizer und Ambient/New Age Musik.
Abschließend möchte ich allen,
die mit Synthesizer-Musik beginnen wollen, einen Rat geben: Folgt eurem Herzen
und euren Gefühlen, und ihr werdet Großes erreichen, während ihr "euer
Traumschloss in die Luft baut".
__________________________________________________________________
Track
2
Hyrn
- Planetary Urbanism (05:49) (Björn Walde, D)
Mit Hilfe von Sounds und Musik
zeichnet HYRN eine düstere Visionen der Zukunft. Dabei wird nicht der
moralische Zeigefinger erhoben, sondern auch die Schönheit betont, die eine Veränderung
mit sich bringt. Beim Thema „Architektur“ waren sofort entsprechende Bilder
im Kopf: Zerstörung der Umwelt, um sie für den Menschen bewohnbar zu machen.
Maschinen, die stampfend Bereiche eines Planeten für die Besiedlung
vorbereiten. Vernichtung und Neubeginn treffen in „Planetary Urbanism“
aufeinander. Welche Seite kann sich am Ende behaupten?
Schließe die Augen, höre zu und
fühle.
Ich bedanke mich fürs Zuhören.
__________________________________________________________________
Track
3
Junico
- Ghost Station (Underground) (04:33) (D)
"Ghost Station" ist
meine musikalische Betrachtung und Interpretation über die vergängliche Seite
des vom Menschen geschaffenen Raums, und die Metamorphose architektonischer Schönheit
und Lebendigkeit. Durch den allmählichen Zerfall rückt die zeitliche
Komponente der Architektur in den Fokus.
Bis
dato habe ich mich rein akustisch auf Piano, Handpans und Trommeln in eigenen
Songs verwirklicht.
"Ghost
Station" ist meine erste elektronische Komposition. Durch die Begegnung mit elektronischer
Musik haben sich mir neue Wege aufgetan, mich noch facettenreicher und tief
gehender ausdrücken zu können. Ich bin fasziniert von den unendlichen Möglichkeiten.
Besonders
freue ich mich, auf der aktuellen schallplatte vertreten zu sein. Ein zusätzlicher
Motivationsschub für weitere Werke.
Ich
bedanke mich herzlichst
Junico
__________________________________________________________________
Track
4
Spectral
Tune - Building Nummer 24 (04:11) (Erik Matheisen, D)
Das
Stück beschreibt den Spaziergang durch eine Stadt mit vielfältiger
Architektur, welche die Sinne inspirierend erfreut. Dann bleibe ich vor einem
Gebäude mit der Hausnummer 24 stehen und nehme den Augenblick bewusst wahr.
Erik Matheisen
__________________________________________________________________
Track
5
Saiowa
- Media-Harbour (05:49) (Christian Meier, D)
Architektur ist vielseitig. Als
Bezugspunkt habe ich mir den Medien-Hafen in Düsseldorf ausgesucht. Als ich vor
gut einem Jahr den Medien-Hafen besucht habe, war ich sehr beeindruckt von der
Architektur. Man hat praktisch ein altes nicht mehr genutztes Hafengelände in
einen großen Büropark umgestaltet. Hierbei wurden z.B. alte Backsteingebäude
mit Neubauten miteinander verknüpft. Eine architektonische Vielfalt erwartet
den Besucher bei einem gemütlichen Rundgang durch das Gelände.
Als für die neue SP das Thema
Architektur festgelegt wurde, kam mir mein Besuch in Düsseldorf in Erinnerung.
Dies nahm ich dann als Inspiration für mein Stück.
__________________________________________________________________
Track
6
Dieter
Herten - Bauhaus 23 (07:02), (D)
Das Motto der Schallplatte 26
„Architektur“ hat mich zum Titel „Bauhaus 32“ dahingehend inspiriert,
dass ich zum einen die bauliche Klarheit und Stringenz des Bauhaus-Stils im Kopf
hatte. Ich wollte ein Stück komponieren, das diese Klarheit und Struktur
ebenfalls in sich trägt. Gradlinig und konsequent.
__________________________________________________________________
Track
7
VoLt
- Serenity (05:43) (Michael Shipway & Steve Smith †, GB)
Michael Shipway:
Vielen Dank für die freundliche
Einladung an VoLt, ein Stück für die Aufnahme in das Album schallplatte 26
einzureichen.
Wie Sie wissen, ist Steve Smith
leider Ende letzten Jahres verstorben, aber wir hatten schon früher an einigen
musikalischen Ideen für die Zukunft gearbeitet, und ich habe eine davon, die
schon recht weit fortgeschritten war, genommen und fertiggestellt.
Ich bin mir sicher, dass Steve
sich freuen würde, wenn er wüsste, dass ich es Ihnen für das neueste
Schallplattenalbum vorgelegt habe!
Ich habe über den Titel des
Tracks und das Schallplatten-Thema "Architektur" nachgedacht und könnte
die Musik so interpretieren, dass sie von einem natürlichen Waldgebiet
inspiriert ist, das von Menschen und Maschinen übernommen wird, um eine Stadt
mit Wolkenkratzern und viel Beton zu schaffen. Das wäre dann natürlich die
Architektur des Themas, die eine "Stadtlandschaft" beschreibt. Schließlich
verfällt die Stadt jedoch und das Land kehrt zum Wald zurück, so dass der
Track mit denselben Wildtiergeräuschen und -themen wie in der Einleitung endet.
Der Titel könnte immer noch "Serenity" (=Gelassenheit) lauten, was
eine Beschreibung des friedlichen Land-/Waldgebiets wäre, bevor und nachdem die
Architektur errichtet wurde.
__________________________________________________________________
Track
8
mypan
- Die Alte Uhr des Raum-Zeit Architekten (06:55) (Michael Stehl, D)
Mein Stück handelt vom Fund einer
sehr Alten Uhr eines Raum-Zeit Architekten, und deren wieder Inbetriebnahme.
Der Satz im Stück: „Die Architektur ist der Zeit-Raum der Raum-Zeit“ Ist
nur von mir erfunden und stammt leider von keinen berühmten Architekten. Aber
ich musste mir was Passendes ausdenken.
Das Stück war keine alte Skizze
sondern wurde nur für die Schallplatte neu komponiert.
Es wird gefragt was mich zu diesem Stück inspiriert hat?! Ich kann es nicht
beantworten, da ich, wenn ich Musik mache es einfach passiert. Ohne Konzept,
ohne Titel nehme ich irgendein Sound und fange an.
Melodien, ein Stück zu gestalten fällt mir so leicht von der Hand, das Problem
dass dadurch entsteht sind ca. 600 fast fertige Stücke, halbfertige Stücke,
Skizzen.
Wenn ein Stück fertig ist, frag ich mich hinterher, wie ich das gemacht hab und
die meisten meiner Stücke könnte ich nicht mehr nachmachen. Durch die zu
vielen Ideen komme ich kaum dazu ein Stück fertig zu machen, immer neues kommt
dazu.
Auch der Titel eines Stückes entsteht erst, nachdem das Stück fertig ist und
ich denke mir meist was lustiges aus und verpacke meinen Humor in lateinischer
Sprache??.
Aber ich nehme es mit Humor und bin froh, diesen Beitrag zur Schallplatte 26 im
letzten Moment fertig bekommen zu haben??.
Viel Freude beim Anhören!
Michael
Stehl
alias mypan
__________________________________________________________________
Track
9
Tonal
Assembly - The Cathedral (06:17) (Dr. Taede Smedes, NL)
Gotische Kathedralen sind
Universen für sich. Ursprünglich als Orte der Anbetung gebaut, wurden sie auch
zu Orten, an denen sich Anblicke und Klänge vermischten. Licht und Nachhall
sind die charakteristischen Aspekte der gotischen Kathedrale. Kathedralen haben
mich schon immer in vielerlei Hinsicht inspiriert. Ich liebe es, eine Kathedrale
zu besuchen, wenn sie fast leer ist. Jedes noch so kleine Geräusch wird mit
Hall unterlegt, so dass es scheint, als befände man sich an einem Ort oder in
einem Raum, in dem es keinen Platz mehr gibt. In Kathedralen geht es um subtile
Nuancen. Andererseits sind sie gewaltige Bauwerke, die manchmal schon von weitem
das gesamte Stadtbild beherrschen. Sie sind also Orte der Verehrung, aber auch
Orte, an denen das Heilige und Transzendente auf unsere materielle Welt trifft.
Einst wurde das Transzendente auf den Gipfeln der Berge verehrt, um dem
Transzendenten so nahe wie möglich zu sein. Die gotischen Kathedralen wirken
aus der Ferne wie unheimliche Finger, die auf das Transzendente hinweisen, aber
sobald man sich in einer Kathedrale befindet, wird man (wie in einem Raumschiff
oder einer Zeitmaschine) an einen Ort transportiert, an dem das Transzendente
selbst fast greifbar ist. Als ich mit der Arbeit an meinem Stück begann, wusste
ich, dass es von einer gotischen Kathedrale handeln sollte. Ich hatte keine
Ahnung, wie es sich entwickeln würde. Am Ende finde ich, dass das Spiel
zwischen den subtilen und leichten Klängen und den Klängen, die an das Massive
und Beeindruckende erinnern, ganz gut funktioniert.
Tonal Assembly
__________________________________________________________________
Track
10
Uwe
Reckzeh - The Architecture of Dreams (07:00), (D)
Hier nun ein kleines Statement:
" T h e A r c h i t e c t u r e o f D r e a m s "
Träume sind seit langem
Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzungen.
Was bedeuten unsere Traumlandschaften und können sie jemals in physische Räume
verwandelt werden?
Architektur ist auch, wie das Schaffen eines neuen Musikstückes, jedes Mal für
mich eine Herausforderung und führt uns zu Wegen, die wir jetzt noch gar nicht
erahnen können.
Ich freue mich immer wieder, diesen Weg weiter zu gehen und hoffe, dass dieser
Pfad nie enden wird.
Viel Spaß beim Zuhören.
Uwe
Reckzeh :-)
__________________________________________________________________
Track
11
Jim
Ottaway - Touching The Sky (06:26) (AUS)
Der Track ist vom Q1-Gebäude an
der Gold Coast inspiriert, der Stadt, in der ich in Australien lebe. Es ist das
höchste Gebäude in Australien und der Region Ozeanien. Wenn man das Gebäude
betrachtet, sieht es so aus, als würde es "den Himmel berühren".
Jim
Ottaway
Gold Coast
Australia
Email: jim@jimottaway.com
Web: www.jimottaway.com
__________________________________________________________________
Track
12
Colin Rayment - Beneath The Shard (06:58) (GB)
Beneath
The Shard" wurde speziell für die schallplatte 26 komponiert und basiert
auf dem oft schimmernden, sich brechenden Licht, das ich persönlich erlebt
habe, als ich in der Nähe einer meiner liebsten architektonischen Kreationen
arbeitete: The Shard in London. Wenn man unter der hoch aufragenden,
scherbenartigen Glasstruktur steht und beobachtet, wie sich der Cumulus auf der
verspiegelten Oberfläche bewegt, kann das eine wahrhaft hypnotische Erfahrung
sein.
__________________________________________________________________
Track
13
Stan
Dart - Lost Place (Nature's back) (06:19) (Richard Hasiba, A)
Der Track heißt "Lost Place
(Nature´s back)" und behandelt die Thematik, wie schnell sich die Natur Plätze
- dereinst vom Menschen für riesige Industriebauten ausgewählt - wieder zurückholt,
wenn man sie nur lässt. Zeitweise helfen wir der Natur da und dort sicher auch
auf die Sprünge oder verwenden Industrieanlagen in weiterer Folge als
Veranstaltungsorte an denen aber auch die Natur wieder viel Platz zur
Ausbreitung bekommt.
Inspiriert wurde ich, als ich im
Juni in Dortmund in der Warsteiner Music Hall eine Ausstellung besuchte und
neben der beeindruckenden Adaptierung dieses Teils der Hochofenanlage auch einen
Teil der Industrieanlage sah - quasi ein "Lost Place" als
Tourismusmagnet.
_________________________________________________________________________