Demo Art
Cañon El Sumidero |
Volker Rapp
7:08 |
Anna Machina
Neustart |
Thomas Kraft
5:25 |
Bass – X
The Sea |
Volker Krawczak
5:22 |
Steve Baltes
ba be ku |
Steve Baltes
6:10 |
Stargazer
Saa moja |
Volker Förster
4:17 |
Der Spyra
Ormuzd´s Theme |
Wolfram Spyra
6:41 |
Zinkl
Mountains of Cravings |
Anton Zinkl
4:57 |
Metropolis
Do not Eat! |
Matthias Beine
4:02 |
Xylvanya
Regenbogen |
Bernd Schulte
7:57 |
Christian Baum
My Little Secret |
Christian Baum
10:03 |
Bernd Scholl & Nik Tyndall
White Magic |
Bernd Scholl & Nik Tyndall
7:45 |
Auszug aus dem Vereins-Magazin schalldruck (Ausgabe 10, November 2000)
Editorial:
Hallöle liebe Mitglieder,
es ist wieder so weit! Der neue schalldruck
ist fertig - und da es sich um eine kleine Jubiläumsausgabe handelt
(Nr. 10), haben wir wieder etwas ganz Besonderes für Euch. Die Würfel
sind gefallen: die schallplatte volume 2 liegt nun diesem Heft bei!
Wegen äußerst geringer Reaktion
Eurerseits auf unsere erste schallplatte haben wir uns lange durchringen
müssen, Volume 2 herauszubringen. (Sagt mal, gefiel die erste Euren
Ohren eigentlich nicht? Bei uns im Vor stand stieß sie auf jeden
Fall auf gute Resonanz.)
Nichtsdestotrotz präsentieren wir
Euch nun stolz die schallplatte 2, an der sich die Musiker auch wieder
rege und gerne beteiligt haben. Wir hatten bei der riesigen Auswahl die
Qual der Wahl; denn im Grunde genommen gibt´s ja keine "schlechte"
Musik, es ist halt alles reine Geschmackssache! Deshalb sagen wir allen
Musikern, die uns großzügigerweise ihre Titel zur Verfügung
gestellt haben, unsern herzlichsten Dank; ebenso unserem Mastering-Profi
Gerd Wienekamp. Und für die Gestaltung des neuen Covers konnten wir
die Hilfe eines professionellen Grafik-Designers gewinnen. Anton Zinkl
aus München - 1000 Dank!
Alea jacta sunt - d.h.: elf Titel dürfen
also ab sofort endlose Runden in Euren Playern drehen. Aber aufgepasst:
da wir von schallwende ja musikalisch zu allen Seiten offen sind, klingt
die neue schallplatte voll kommen anders als Volume 1. Doch wir hoffen
und denken, es ist für jeden etwas dabei. Also, Ihr schallwende-Mitglieder,
freut Euch auf eine Superscheibe, exklusiv nur für Euch! Aber: bei
Ohrensausen und anderen Nebenwirkungen untersucht bitte Euren CD-Player!
Sylvia Sommerfeld
Aus dem Booklet:
Gedanken der Künstler zu ihren Stücken:
Demo
Art: Cañon El Sumidero
Der Cañon El Sumidero liegt in Zentral-Mexiko:
Eine halbstündige Bootsfahrt führte mich 1997 zur fast 1000 Meter
tiefen Schlucht (span. Cañon), in der der Fluss Grijalva sein 300
Meter breites Bett hat. Hier sollen sich 1528 die Indígenas (Ureinwohner
Mexikos) des Ortes Chiapa vor den herandrängenden, spanischen Eroberern
von den Rändern zu Tode gestürzt haben ...
Es ist eine Atmosphäre zwischen steilen,
schroffen Wänden, Spritzwasser des fahrenden Bootes, natürlichem
Treibgut in zahlreichen Strudeln, kriechender Kälte, Heiligtümern
in Grotten am Fluss und relaxten Krokodilen an sandigen Ufern ...
Grüße
Volker Rapp
Anna
Machina: Neustart
"Neustart"' ist der erste "richtige" Anna
Machina Song.
Leider hatten wir zu dieser Zeit (1994) noch
keine Möglichkeit eine Mehrspuraufnahme zu machen - alles kam also
live aus den Synthies. Bis heute sind wir der Meinung, dass "Neustart"
ziemlich genau unseren Stil beschreibt.
Thomas Kraft & Daniel Große-Kleffmann
Starte heute, jetzt und hier
Du spürst auf Dich kommt etwas zu, Du
weißt nicht was es ist.
Du fürchtest Dich aus einem Grund, weil
Du alleine bist.
Der Ehrgeiz treibt Dich immer weiter, irgendwann
hast Du's geschafft.
Die Ängste sind Vergangenheit, die Zukunft
ist was Du d'raus machst.
Der Herr der Stunde bist Du selbst, ganz gleich
was Deine Ziele sind.
Erreichen kannst Du noch viel mehr, wie unwahrscheinlich
es auch klingt.
Du spürst, es hat sich was geändert
- Willenskraft steckt tief in Dir.
Benutze sie für Deine Zwecke, starte
heute jetzt und hier.
Die Zukunft ist was Du d'raus machst ...
Schau' nur nach vorn und bleib' entspannt,
Zwar ist was kommt Dir unbekannt.
Und lerne damit umzugeh'n,
Bleib' nicht auf einer Stufe steh'n.
Schau' nur nach vorn und bleib' entspannt,
Zwar ist was kommt Dir unbekannt
Und lerne damit umzugeh'n,
Bleib' nicht auf einer Stufe steh'n.
Bass
– X: The Sea
Auf der "Flucht" vor dem Millennium-Rummel
verbrachte ich Sylvester mit meiner Familie und Freunden auf der holländischen
Insel Texel.
Wir lieben das Meer und den Strand ... und
die damit verbundene Ruhe, um Kraft für den Alltag zu sammeln. Und
wettermäßig erlebten wir dort alle Facetten des "Seelebens".
Ein Sylvesterabend mit Wind und Regen; das über dem Meer wie ein Gewitter
erscheinende Neujahrsfeuerwerk; einen Neujahrstag mit wolkenlosem Himmel,
Sonnenschein und langen Spaziergängen am Strand.
Diese faszinierenden Eindrücke möchte
ich in dem Song "The Sea" festzuhalten und musikalisch ausdrücken.
Und da ich ein "gebürtiger Rockbassist" bin, musste der Bass bei meinen
ersten "Gehversuchen" in der EM natürlich eine "tragende" Rolle spielen.
Also ... Augen schließen und den Strandspaziergang genießen
... viel Spaß.
Volker Krawczak
Steve
Baltes: ba be ku
Bei dem Track von mir (ba be ku (remix)) handelt
es sich um einen alternativen Remix von diesem Stück (Original release
auf meiner zweiten Solo CD "rhythm of life“ bei MI Records). Ursprünglich
war diese Version als Club Mix für eine Vinyl Maxi Auskopplung gedacht,
zu der es jedoch leider nicht gekommen ist.
Die Idee zu diesem Track hatte ich übrigens
während der Japan Tour mit Ashra, als ich zum erstenmal die Skyline
Tokios bei Nacht gesehen habe. Einige Samples für ba be ku (japanisch
für Barbecue) hat mir mein Email Freund Hiro Kawahara aus Tokio freundlicherweise
zur Verfügung gestellt.
Steve Baltes
Stargazer:
Saa moja
In Suaheli beginnt die Stundenzählung
nicht um Mitternacht, sondern um sechs Uhr morgens mit dem Sonnenaufgang.
Spricht also ein Afrikaner von "saa moja" (1 Uhr) meint er damit den Tagesbeginn.
Während einer Urlaubsreise nach Kenia
verbrachte ich einige Tage auf Safari im berühmten Amboseli National
Park. Erinnerungen an die wunderschöne Landschaft, die Tierwelt und
die eindrucksvollen Sonnenaufgänge lieferten die Idee für diesen
Titel. Er wird sich auch auf meinem voraussichtlich im Dezember erhältlichen
Stargazer-Album befinden.
Liebe Grüße
Volker Förster
Der
Spyra: Ormuzd´s Theme
"Ormuzd´s Theme" stammt aus dem Jahr
1988, wo ich es für die Performance "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken"
(über Daniel Paul Schreber, den Sohn des Kleingarten-Schrebers) geschrieben
habe. Zusammen mit Bernd Friedmann (heute: Drome, N.U.F.) spielte ich damals
live zu den Aufführungen, die übrigens des Nächtens unter
einer Autobahnbrücke stattfanden. Bernd und ich hatten unser gesamtes
Equipment in schwindelnder Höhe auf einer Reparaturplattform aufgebaut,
und ich erinnere mich gut daran, dass wir bei der letzten Aufführung
durch den durch die Performer besonders exzessiv vollzogenen Feuerzauber
dort oben beinahe ausgeräuchert worden wären ... Flucht war mangels
Leiter unmöglich!
Wolfram Spyra
Zinkl:
Mountains of Cravings
Wenn ich ein neues Stück komponiere, denke ich nicht in Bildern, sondern nehme mir nur die Grundstimmung (z.B. meditativ oder aggressiv oder lustig) vor: alles andere überlasse ich meiner Intuition und hoffe auf das Glück, eine schöne Melodie zu finden. So was kann ich mir zwar vornehmen, aber letztendlich kommt immer irgendetwas raus, was ich mir ganz am Anfang nicht vorstellen konnte (klingt nicht sehr professionell, aber ich bin in diesem Sinne auch kein Profi). Jedes Stück ist letztendlich ein Überraschungsei, und deswegen macht es mir noch immer Spaß.
Liebe Grüße
Anton Zinkl
Metropolis:
Do not Eat!
Ihr Lieben,
die eigene Musik zu kommentieren, ist schwer.
Vielleicht ein zentraler Punkt: es muss für uns selbst neu klingen.
Liebe Grüße
Matthias Beine
Xylvanya:
Regenbogen
... der Himmel bedrohlich grau,
die Windschutzscheibe verteidigt mich erfolgreich
gegen dicke Tropfen,
ob das Unwetter wohl schnell endet?
Plötzlich ein Stück Sonne sichtbar,
tiefer Sand,
das Wolkenband reißt binnen weniger
Minuten ab,
endlich bahnen sich die Strahlen unterhalb
der Wolkendecke ihren Weg,
dicke Tropfen weiterhin, das Schauspiel beginnt:
hätt' nie geglaubt, meinen eigenen Regenbogen
zu sehen,
der Blick links aus dem fahrenden Gefährt
trügt jedoch nicht,
es gibt ihn wirklich, meinen eigenen Regenbogen,
wenige Meter neben mir begleitet er mich
persönlich während dieser Fahrt,
fühl' mich reich beschenkt, selten so
viel bekommen für so wenig Geld,
vielleicht der bildgewordene "immer" begleitende
Schutzengel?
Reist einfach so mit, ohne Wenn und Aber,
scheinbar ganz selbstverständlich,
hätt' nie gedacht, dass es ihn wirklich
gibt,
meinen eigenen Regenbogen,
danke, dass es ihn für mich gibt,
danke, Du mein persönlicher Regenbogen.
Bernd Schulte
Christian
Baum: My Little Secret
Im Mittelteil liest Ulrike Zimmermann ein
Gedicht aus dem Jahre 1857.
Mein Stück war noch im Anfangsstadium
und hatte keinen Namen, als Ulrike es hörte. Spontan fiel ihr dazu
das etwas neckische Gedicht von Christina Rossetti ein, das sich dann im
Mittelteil tatsächlich prima anhörte. "My Little Secret" wurde
somit mein erstes Stück mit einer Gedichtrezitation.
Viele Grüße
Christian Baum
I tell my secret? No indeed, not I?
Perhaps some day, who knows?
But not today; it froze, and blows, and snows,
And you're too curious: fie!
You want to hear it? Well:
Only, my secret's mine, and I won't tell.
Or, after all, perhaps there's none:
Suppose there is no secret after all,
But only just my fun.
Today's a nipping day, a biting day;
In which one wants a shawl,
A veil, a cloak, and other wraps:
I cannot ope to everyone who taps,
And let the draughts come whistling thro'
my hall;
Come bounding and surrounding me,
Come buffeting, astounding me,
Nipping and clipping thro' my wraps and all.
I wear my mask for warmth: who ever shows
His nose to Russian snows
To be pecked at by every wind that blows?
You would not peck? I thank you for good
will,
Believe, but leave that truth untested still.
Spring's an expensive time: yet I don't trust
March with its peck of dust,
Nor April with its rainbow-crowned brief
showers,
Nor even May whose flowers
One frost may wither thro' the sunless hours.
Perhaps some languid summer day,
When drowsy birds sing less and less,
And golden fruit is ripening to excess,
If there's not too much sun nor too much
cloud,
And the warm wind is neither still nor loud,
Perhaps my secret I may say,
Or you may guess.
QUELLE: Christina Rossetti, "Poems and Prose".
Herausgeber: Jan Marsh.
London: J.M. Dent und Vermont: Charles E.
Tuttle. 1994 [The Everyman Library]
Bernd
Scholl & Nik Tyndall: White Magic
Eine Zugabe zur "Millennium Suite", live aufgenommen
im Stellarium Erkrath, Herbst 1999.
Pulsierender elektronischer Rhythmus, überzogen
mit einer Klangskulptur aus weisem Rauschen und rockigen Gitarren- und
Synthesizerelementen.
Bernd Scholl & Nik Tyndall